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RESOLV blickt optimistisch in eine nachhaltigere Zukunft

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A woman giving a presentation on a stage. An audience is sitting in front of her. © UDE
Martina Havenith-Newen, Sprecherin von RESOLV, blickt positiv in die Zukunft.
Nachhaltigkeit und die geplante erneute Bewerbung in der aktuellen Exzellenzstrategie prägten den Blick aufs kommende Jahr beim Neujahrsempfang des Exzellenclusters der Universitätsallianz Ruhr.

Der diesjährige Neujahresempfang des Exzellenzclusters Ruhr Explores Solvation (RESOLV) fand im Forschungsgebäude ZEMOS an der Ruhr-Universität Bochum statt. Dieses jährliche Event gibt Mitgliedern und Freunden des Clusters die Möglichkeit gemeinsam auf das vergangene Jahr zurückzublicken und einen Ausblick auf das kommende Jahr zu werfen. Im Fokus stand dabei in diesem Jahr das Thema nachhaltige Chemie.

Prof. Dr. Martina Havenith, Sprecherin von RESOLV, begrüßte die 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Neujahrempfangs, insbesondere den Gastredner Prof. Dr. Ferdi Schüth, Direktor vom MPI in Kohlenforschung. Vertreten waren auch Repräsentanten der chemischen Industrie und Wirtschaftsförderung.

Stellvertretend für die Rektoren der beiden Gastuniversitäten unterstrich der Rektor der Ruhr-Universität, Prof. Dr. Martin Paul, die Bedeutung von RESOLV für die beiden Universitäten. Er gratulierte RESOLV zu seinen bisherigen Erfolgen in Hinblick auf die wissenschaftliche Exzellenz, Internationalisierung und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die eine Vorbildfunktion für die beiden Universitäten haben.

Transformation der chemischen Industrie

Die chemische Industrie steht derzeit vor großen Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und einer Umstellung auf nicht fossile Carbonquellen. Ferdi Schüth, Experte für Nachhaltigkeit auf nationaler Ebene, präsentierte im Rahmen des Festvortrags seine Vision, wie die chemische Industrie mithilfe von umfassenden Strategien und Innovation neu ausgerichtet werden kann, um die klimapolitischen Vorgaben innerhalb der zeitlichen Vorgaben zu erreichen. Er betonte, dass neben dem Ersatz von fossilen Quellen in der Bereitstellung von Energie auch parallel die Herstellungsprozesse neu gedacht werden müssen, um eine Umstellung auf nachwachsende Rohstoffe für die chemische Produktion zu erreichen.

Ferdi Schüth betonte, dass in vielen Fällen bereits Lösungsansätze vorliegen. Chemisch sind viele einzelne Schritte ersetzbar, die Lösungsstrategien wurden in den letzten Jahrzehnten erarbeitet. Jetzt bedarf es der konsequenten Nutzung dieser Konzepte jenseits von etablierten Verfahren und eine Umsetzung mittels einer modernisierten Prozesstechnologie in großem Maßstab. Durch eine geschickte Anpassung können die so gewonnen Grundstoffe in die nachfolgenden Produktionsketten der chemischen Industrie eingespeist werden. Er präsentierte einen spannenden Überblick über das vorhandene Wissen im Bereich nachhaltiger Chemie und appellierte, diese schneller und konsequenter umzusetzen. Er betonte, dass die Wissenschaft Lösungen entwickelt hat und entwickeln wird, wie die chemische Industrie ihre Transformation erfolgreich erreichen kann. In seiner Schlussbemerkung griff Schüth die optimistischen Worte von Martin Paul auf und versicherte, dass er zuversichtlich auf eine nachhaltige Zukunft blickt.

Aller guten Dinge sind drei

Mit diesem Motto führt RESOLV-Sprecherin Martina Havenith in diesem Jahr durch ihren Jahresrück- und Ausblick. Ein drittes Mal wird sich RESOLV neu erfinden und auf eine weitere Förderung als Exzellenzcluster bewerben. Ebenfalls wurde zum dritten Mal der RESOLV-Promotionspreis verliehen. Dr. Niklas Sülzner wurde mit diesem Preis für seine ausgezeichnete Promotion im Exzellenzcluster geehrt. Der Stifter des Preises Dr. Klaus Engel übergab die Auszeichnung persönlich. Engel, der selbst in Bochum Chemie studiert hat, betonte in seiner Laudation besonders, wie begeistert er darüber sei, dass Sülzner das Thema seiner Doktorarbeit sowohl von theoretischer als auch experimenteller Seite untersucht hat. Dieser ganzheitliche Blick sei ganz im Sinne von RESOLV und zeige, wie sich das exzellente Umfeld auf die taltentierten Nachwuchsforschenden auswirke.