Anna Isaeva erforscht die Chemie von Quantenmaterialien
- Research Alliance Ruhr
- UA Ruhr
- Forschung
Potenzial für nachhaltigere und energieeffizientere Elektronikgeräte
Die Berufung von Prof. Anna Isaeva ist die fünfte an das Research Center, angesiedelt ist ihre Professur im Bereich der experimentellen Physik an der TU Dortmund. Die Materialwissenschaftlerin erforscht die Chemie von Quantenmaterialien und möchte deren Strukturen auf atomarer Ebene entschlüsseln, um darauf aufbauend maßgeschneiderte Quantenmaterialien mit unkonventionellen magnetischen und elektronischen Eigenschaften zu entwickeln. Diese haben das Potenzial, in einer neuen Generation nachhaltigerer und energieeffizienterer Elektronikgeräte Anwendung zu finden. Die große Vielfalt an chemischen und strukturellen Eigenschaften von Quantenmaterialien mache deren Design besonders herausfordernd, so Prof. Isaeva. Mit ihrer Arbeitsgruppe, die die Bereiche Festkörperchemie, Physik der kondensierten Materie und Materialwissenschaften umfasst, wird sie auch an die Forschung der Fakultät Physik anknüpfen und auf die dortige Infrastruktur zurückgreifen.
Nach einem Studium der Materialwissenschaften hat Anna Isaeva 2008 in anorganischer Chemie an der Moscow State University, Russland, promoviert. Anschließend war sie als Postdoc an der Universität Antwerpen, Belgien, tätig, bevor sie 2010 an die TU Dresden wechselte. Dort war sie später Juniorprofessorin für „Synthese und Kristallzüchtung von Quantenmaterialien“ und Gastgruppenleiterin am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden. Bis zu ihrer Berufung ins Ruhrgebiet war Isaeva Professorin am Institut für Physik der Universität von Amsterdam, Niederlande.
Die 42-jährige Wissenschaftlerin freut sich auf die fach- und universitätsübergreifende Zusammenarbeit: „Bei meinem ersten Besuch in Dortmund und Bochum war ich sehr beeindruckt von dem anregenden und modernen Umfeld. Dieser Eindruck hat sich bei weiteren Kontakten noch verstärkt. Während meiner akademischen Laufbahn habe ich die interdisziplinäre Zusammenarbeit und das harmonische Miteinander verschiedener Fachbereiche und wissenschaftlicher Perspektiven schätzen gelernt. Die UA Ruhr und das RC FEMS scheinen einen solchen Ansatz außergewöhnlich gut zu fördern.“