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03. Juni 2024

Großer Erfolg für die UA Ruhr-Universitäten bei SFB-Vergabe

Am 31. Mai gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft bekannt, dass die TU Dortmund und die Ruhr-Universität Bochum einen gemeinsamen neuen Sonderforschungsbereich/Transregio erhalten. Darüber hinaus wurden ein SFB der RUB sowie zwei SFB der UDE verlängert.

Statistik für die Energiewende
In dem neu bewilligten Transregio (TRR) 391 „Spatio-temporal Statistics for the Transition of Energy and Transport“ werden die TU Dortmund und die RUB mit weiteren Partnern statistische Methodiken entwickeln, um Daten zur Energie- und Mobilitätswende zu modellieren und zu prognostizieren. Die DFG fördert den TRR 391 ab Oktober für knapp vier Jahre mit rund 10 Millionen Euro. Das Vorhaben wurde im Vorfeld von MERCUR im Rahmen der Sprint-Förderung unterstützt.

Um die Klimaziele zu erreichen, muss der Einsatz fossiler Brennstoffe reduziert werden, sowohl bei der Erzeugung von Strom und Wärme als auch im Verkehrswesen. Damit Maßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes auf breite Akzeptanz in der Bevölkerung treffen, müssen die positiven Aspekte mögliche negative Auswirkungen – etwa auf die Beschäftigung, die Mobilität oder den Wohlstand – aufwiegen. Daher sollten politische Entscheidungen nach Möglichkeit auf der Grundlage solider empirischer Erkenntnisse getroffen werden und deren Auswirkungen auf den Alltag der Menschen und auf die ganze Volkswirtschaft genau abgeschätzt werden.

Innovative statistische Methoden
Hier setzt das neue Großforschungsprojekt an: Dank der zunehmenden Digitalisierung stehen immer mehr Daten zur Verfügung, die automatisch an unterschiedlichen Orten und zu verschiedenen Zeiten gesammelt werden. Um hieraus relevante und verlässliche Vorhersagen für den Energie- und Transportsektor abzuleiten, werden die beteiligten Wissen¬schaft-ler*innen innovative statistische Methoden für solche räumlich-zeitlichen Daten entwickeln und zu deren Analyse einsetzen. „Mit den neuen Methoden und den gewonnenen Daten werden wir beispielsweise Energielasten und Netzstörungen genauer prognostizieren können, aber auch zu einem besseren Verständnis des individuellen Energieverbrauchs und Mobilitätsverhaltens beitragen. Auch wollen wir damit etwa Auswirkungen der Umweltpolitik auf Energiepreise analysieren und das Management von Logistiknetzen und Lieferketten verbessern“, sagt Prof. Roland Fried von der Fakultät Statistik der TU Dortmund, Sprecher des neuen TRR. Die entwickelten Methoden sollen später auch auf andere Sektoren übertragbar sein.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit
In dem interdisziplinären TRR werden 29 Wissen¬schaft¬ler*innen aus der Statistik, der Mathematik, der Informatik, der Ökonometrie, der Geoinformatik, der Logistik, der Elektrotechnik und der Energiewirtschaft zusammenarbeiten – darunter 12 Forschende der TU Dortmund aus den Fakultäten Statistik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften und sieben Forschende der Ruhr-Universität aus den Fakultäten Mathematik, Informatik und Wirtschaftswissenschaft. Neben der TU Dortmund als Sprecherhochschule und der Ruhr-Universität Bochum (RUB) ist auch die Universität Duisburg-Essen als dritte Hochschule der Universitätsallianz Ruhr dabei. Beteiligt sind außerdem die Fachhochschule Dortmund, das Karlsruher Institut für Technologie, die Universität Hamburg, die Universität Münster und das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Vize-Sprecher ist Prof. Holger Dette von der Fakultät für Mathematik der RUB.



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Drei weitere SFB der UA Ruhr-Universitäten verlängert
Der bereits bestehende Sonderforschungsbereich/Transregio SFB 287 „Bulk-Reaction“, der an der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Magdeburg beheimatet ist, wird um weitere vier Jahre verlängert. Die beiden Universitäten erhalten für die zweite Förderperiode weitere 12 Millionen Euro zur gemeinsamen Entwicklung energieschonender Industrieprozesse mit erneuerbaren Energieträgern.


An der Universität Duisburg-Essen werden der SFB 1242 „Nichtgleichgewichtsdynamik kondensierter Materie in der Zeitdomäne“ sowie der SFB/TRR 289 „Treamtent Expectation“ verlängert. Damit führt die UDE mit ihren Kooperationspartnern ihre sehr erfolgreichen Forschungsprojekte in den Neuro- und Verhaltenswissenschaften und der Physik weiter und erhält für die nächsten vier Jahre insgesamt rund 30 Mio. Euro.